Wir alle haben nur eine Kindheit. Doch wie sehr wir uns auch bemühen, einige Jahre lassen sich einfach nicht mehr aus unserem Gedächtnis abrufen. Doch grade diese ersten Lebensjahre sind voller Kindheitserinnerungen, die wir gerne bewahren würden.

 

Hier erfährst du:

  • Was Kindheitsamnesie ist und wann unsere frühsten Erinnerungen anfangen
  • Warum frühe Kindheitserinnerungen verloren gehen
  • Was du tun kannst, damit deine Kinder trotzdem Erinnerungen an ihre ersten Lebensjahre bewahren können
  • Warum wir vor allem positive Erinnerungen festhalten sollten
  • Wie deine Kinder dir helfen, dich auch an deine Kindheit zu erinnern

Zeitreise in deine frühe Kindheit

Starten wir doch direkt mal mit einem Gedankenspiel: Schließe deine Augen und versuch dich mal an Erlebnisse vor deinem dritten Geburtstag zu erinnern. Nimm dir ruhig ein paar Minuten Zeit dafür.

Erinnerst du dich vielleicht noch daran, wie du in deinem Bettchen lagst und mit den Augen die Schatten an der Decke fasziniert verfolgt hast? Weißt du noch wie dein Kinderzimmer aussah und ob du vom Bett aus das Fenster sehen konntest?

Du kennst sicherlich Fotos, aber versuche es dir mal aus deiner Baby-Perspektive vorzustellen. Hast du noch Erinnerungen daran?

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Haben sich die intensiven Kuschelmomente mit deinen Eltern eingeprägt und weißt du noch, wie geborgen du dich immer in ihren Armen gefühlt hast? Hattest du ein Lieblingskuscheltier, das dich überallhin begleiten musste und daher irgendwann schon ziemlich mitgenommen aussah?

Vielleicht sind dir aber auch noch ein paar Meilensteine im Gedächtnis geblieben? Weißt du noch, wie du es endlich geschafft hast dich alleine hochzuziehen und dir so die Welt, die du vorher immer nur aus der liegenden Perspektive kanntest, ganz anders vorkam? Erinnerst du dich an den großen Moment, als du zum ersten Mal Mamas oder Papas Hand losgelassen hast? Dieser Augenblick, als du deine ersten Schritte ganz alleine gewagt hast, bis du dann wieder auf dem weichen Windelpopo gelandet bist?

Weißt du vielleicht noch wie dich deine Eltern zum Einkaufen mitgenommen haben und du so gerne helfen wolltest die Regale auszuräumen? Vielleicht hattest du auch mal einen Dickkopf und hast im Landen angefangen zu brüllen, weil du etwas nicht bekommen hast, was du gerne haben wolltest?

Kannst du dich noch an das Gefühl erinnern, als du zum ersten Mal in der Schaukel saßt und das leichte Schwingen schon ein Kribbeln in deinem Bauch hervorgerufen hat? Damals konntest du vielleicht gar nicht mehr aufhören dich zu freuen und zu lachen.

Die ersten Jahre sind einfach magisch, sie stecken voller bunter Lebensfreude, unfassbar vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen. Nie wieder entwickeln wir uns so viel und so rasant weiter, wie in dieser Zeit.

Der Grund, warum frühe Kindheitserinnerungen verloren gehen

Und wie sieht es bei dir aus? Konntest du Erinnerungen aus dieser Zeit wieder wachrufen? – Ich leider nicht. All diese Erfahrungen und Erlebnisse sind wie ausradiert. Unglaublich schade, aber leider auch vollkommen normal. Wissenschaftler nennen dieses Phänomen Kindheitsamnesie. Die meisten Erwachsenen können sich nicht an Ereignisse erinnern, die sich vor dem dritten bis vierten Lebensjahr abgespielt haben. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben…

 

Hirnstrukturen sind bei der Geburt noch nicht vollständig entwickelt

Der Wissenschaftler Moscovitch Schachter beschrieb 1984, dass Langzeiterinnerungen erst gespeichert werden können, wenn sich bestimmte Hirnstrukturen herausgebildet haben.

 

Babys müssen erst Rahmenstrukturen erwerben, um Ereignisse in ihr Gedächtnis aufzunehmen

1990 erklärten die Wissenschaftler Robyn Fivush und Nina Hamond, dass die Kindheitsamnesie auf den Entwicklungsstand der Wissensstrukturen zurückzuführen ist. Das Weltverständnis und die geistige Entwicklung eines Babys sind anders als bei älteren Kindern. Babys sind geistig noch nicht in der Lage, Ereignisse auf eine Weise zu deuten, die eine Strukturierung oder Speicherung ermöglichen würde.

 

Erst mit dem Ich-Bewusstsein bleiben Erinnerungen im Gedächtnis

Richard Kinseher stellte 2008 die These auf, dass ein Kleinkind ab dem 2. Lebensjahr eine eigenständige Persönlichkeit entwickelt. Etwa von dem Zeitpunkt an, wenn es sich selbst im Spiegel erkennt, werden seine Erfahrungen als persönliche ICH-Erlebnisse abgespeichert. Wenn das Ich-Bewusstsein voll ausgeprägt ist, erinnert sich das Kind nicht mehr bewusst an die vorherigen Erlebnisse, die nicht ICH-kodiert sind.

Wenn Kinder sprechen lernen, können sie sich auch erinnern

Eine weitere Theorie besagt, dass die Kindheitsamnesie mit der Sprachentwicklung zusammenhängt. Wenn Kinder anfangen immer mehr zu sprechen und richtige Sätze zu bilden, können sie die Erinnerungen auch in sprachlicher Form abspeichern. Alles was wir uns als Baby anhand von Bildern, Handlungen oder Gefühlen gemerkt haben und die Erinnerungen aus den ersten Lebensjahren bevor wir sprechen konnten, können wir dann meistens nicht mehr abrufen. Extreme Erfahrungen können uns jedoch trotzdem unbewusst bis ins Erwachsenenalter beeinflussen.

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Eigene Erinnerungen an die ersten Lebensjahre gehen verloren

So, das waren nun viele unterschiedliche Ansatzpunkte, warum fast alle Erwachsenen keine Erinnerungen an ihre ersten Lebensjahre haben. Meiner Meinung, klingen all diese Theorien recht logisch.

Was auch immer nun wirklich der Grund sein mag, Tatsache ist, die Erinnerungen an die Zeit als Baby und Kleinkind können wir meist nicht mehr aus unserem Gedächtnis heraus kitzeln.

Allerdings geht es hierbei nur um die eigenen Erinnerungen, die wir selber hervorrufen können. Also wenn wir unsere Augen schließen und uns in diese Situation zurückversetzen.

 

Schenk deinen Kindern die Erinnerungen an ihre frühe Kindheit

Du selbst kannst deinen Kindern helfen, dass ihre Erinnerungen nicht komplett verblassen oder verloren gehen. Hierzu hast du unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Zum einen kannst du natürlich Erinnerungsalben führen, Fotobücher erstellen, Videos machen oder Tagebücher führen. All das sind Erinnerungen auf die du und deine Kinder immer wieder zurückgreifen können. Umso fleißiger du dabei bist, umso mehr können deine Kinder später einen Eindruck bekommen, wie ihre ersten Jahre waren. Ist ja logisch: Umso mehr Puzzelteile es gibt, umso klarer wird natürlich auch das Bild.
  • Desweiteren ist aber auch wichtig, dich mit deinen Kindern gemeinsam an Vergangenes zu erinnern.

Sprechen hilft erinnern

Generell solltest du von der Geburt an ganz viel mit deinen Kindern sprechen. Auch wenn sie zunächst nichts verstehen, sie finden deine Stimmen und die Sprache unglaublich spannend. Das ist für ihre Entwicklung und auch das Sprechen lernen an sich ganz wichtig.

Und wenn du nun auch immer wieder über Vergangenes sprichst, wird es deinen Kindern später helfen diese Erinnerungen wieder hervorzurufen.

 

Wie kannst du das nun im Alltag umsetzen?

  • Stelle deinen Kindern keine Fragen, die sie nur mit „ja“ oder „nein“ beantworten sollen. Besser sind offene Fragen, also W-Fragen. Hier ein paar Beispiele: „Wie war es heute im Kindergarten?“ „Womit hast du heute gespielt?“ „Wo waren wir letztens?“ „Was hat dir da besonders gut gefallen?“
  • Sprich mit deinen Kindern auch über Erlebnisse, die schon etwas weiter zurück liegen, wie die letzten Ausflüge, der letzte Urlaub, Weihnachten oder ein Besuch von Verwandten.
  • Schau dir gemeinsam mit deinen Kindern Fotoalben an und sprich mit ihnen über die Erlebnisse. Du kannst auch nachfragen, ob sich dein Kind noch daran erinnern kann, wie es sich auf einem bestimmten Foto gefühlt hat.
  • Du kannst auch regelmäßig eine Zeitkapsel mit deinen Kindern basteln. Dabei dürfen sie mal darüber nachdenken, was gut und was schlecht war, aber auch was sie in Zukunft erleben wollen. In der Zeitkapsel kann alles, an was sich deine Kinder erinnern können, einen Platz finden und so für die Zukunft verwahrt werden.
  • Reflektiere abends, vorm Schlafengehen mit deinen Kindern noch mal den Tag. Starte morgens und geh den Tag der Reihe nach durch. Überlegt gemeinsam, was am Tag passiert ist. Du kannst deinen Kindern dabei mit den W-Fragen immer wieder auf die Sprünge helfen.

Bewahre die schönen Momente

Als Eltern möchten wir natürlich, dass die schönen Erinnerungen möglichst präsent für unsere Kinder sind. Es ist jedoch so, dass vor allem negative Erinnerungen im Gedächtnis hängen bleiben, da sie uns emotional stärker mitnehmen. Daher sind wir dafür verantwortlich Erinnerungen an die schönen Zeiten festzuhalten.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, die ersten Lebensjahre deiner Kinder zu dokumentieren. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, aber vor allem dein Smartphone macht dir das wirklich sehr einfach. Dieses kleine Gerät haben die meisten von uns ja fast immer zur Hand. Die traurige Wahrheit ist nun mal, dass die Erinnerungen an die ersten Lebensjahre wahrscheinlich auch aus dem Gedächtnis deiner Kinder wieder gelöscht werden.

Ich habe meine ersten schwammigen Erinnerungen im Kindergartenalter. Von dieser Zeit sind aber auch nur ein paar Bruchstücke vorhanden. Leider sind mir tatsächlich eher negative Erinnerungen im Gedächtnis geblieben, zum Beispiel, wie ich mich im Kindergarten auf mein Lieblingsbuch übergeben habe und dann von meiner Mama abgeholt wurde.

Das Erinnerungsvermögen ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Wie weit die Erinnerungen zurück gehen, kann man vorher nie sagen. Was jedoch feststeht, ist dass die Erinnerungen an die eigene Kindheit jeden Menschen prägen.

Auch das ist ein Grund dafür, dass wir als Eltern diese Erinnerungen für unsere Kinder bewahren sollten. Somit haben die Kinder später die Chance, selbst wieder auf Zeitreise in ihrer Vergangenheit zu gehen.

Durch eigene Kinder selbst wieder Kindheitsglück erfahren

Um meinen Kindern eine möglichst schöne Kindheit zu bereiten, habe ich immer wieder darüber nachgedacht, was mir früher am meisten Spaß gemacht hat und wo meine schönsten Erinnerungen herkommen.

Tatsächlich denke ich, seitdem ich Kinder habe, wieder viel mehr über meine eigene Kindheit nach. Diese war mir vorher gar nicht mehr so präsent.

Jetzt kommen, bei jedem Besuch auf einem Spielplatz, den ich noch aus meiner eigenen Kindheit kenne, automatisch ein paar Erinnerungen wieder zurück. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bei den meisten Erinnerungen, die wieder auftauchen, zwischen fünf und sieben Jahren sein müsste.

Trotzdem ist es total spannend sich in diese Zeit zurückzuversetzen!

Besuch doch auch mal die Orte deiner Kindheit, lass sie auf dich wirken und schau, ob auch ein paar deiner Erinnerungen wieder zurückkommen.

 

 

Fazit – Bewahre die frühen Erinnerungen deiner Kinder:

Nie wieder entwickeln wir uns so viel und so rasant weiter, wie in den ersten Lebensjahren. Doch genau diese Zeit mit all ihren Eindrücken, neuen Erfahrungen und Meilensteinen wird wieder aus unserem Gedächtnis gelöscht.

Da es auch unseren Kindern so ergehen wird, tragen wir Eltern dafür die Verantwortung die Erinnerungen an die schönen Momente ihrer ersten Lebensjahre festzuhalten. Dafür hast du vor allem zwei Möglichkeiten:

  1. Schaffe Erinnerungsstücke für deine Kinder im Form von Fotos, Videos, Tagebüchern oder auch physischer Andenken, wie erster Spielsachen
  2. Sprich jeden Tag mit deinem Kind über Vergangenes und reflektiere den gesamten Tag

Vor allem die Erinnerungsstücke kann deinen Kindern später keiner mehr nehmen und sie haben die Chance sich damit in ihre frühe Kindheit zurückzuversetzen.

Daher mein Appell an dich: Die beste Zeit um mit Kindheitserinnerungen zu starten ist genau JETZT! Also leg direkt los!

Kannst du etwas Inspiration gebrauchen, um mit deinem Baby-Tagebuch zu starten? Dann hol dir jetzt kostenlos meinen Spickzettel!

Damit werden dir nie wieder die Ideen ausgehen, was du über dein Kind schreiben kannst.

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Wie geht’s weiter?

Hättest du auch gerne das Glücksgefühl deiner Kindheit zurück?

In meinem nächsten Blogartikel möchte ich dich mit auf eine Zeitreise in deine Kindheit nehmen.

Ich bin mir sicher, dass viele Erinnerungen noch in unserem Unterbewusstsein schlummern. Wir haben sie nur nicht mehr auf dem Schirm.

Dafür bekommst du meine Tipps, um diese Erinnerungen zurückzuholen, bzw. wie du dich in das unbeschwerte Glücksgefühl deiner Kindheit wieder hineinversetzten kannst.